DIEX



WEHRKIRCHEN DIEX UND GRAFENBACH
Diex, am von Črna nach Gurk führenden Hemma Pilgerweg gelegen, bekam 2006 einen „Hemma-Pilger-Brunnen“, der ein Zeichen des Dankes für die Kärntner Volksabstimmung sein soll. In der Gegend um Diex sind auch noch viele alte religöse Volksbräuche lebendig, so wird in der Osterzeit am Karfreitag in der Kirche von Grafenbach noch ein Heiliges Grab errichtet. Am Karsamstag wird nach der Auferstehungsfeier ein Osterfeuer angezündet und die Landjugend des Ortes pflegt die Tradition des sogenannten Fackelschwingens.

Wehranlage und Kirche zum Heiligen Martin in Diex
Das Bergbauerndorf Diex nördlich von Völkermarkt zählt zu den historisch ältesten und landschaftlich schönsten Orten der südlichen Saualpe. Diex, auf 1159 Meter Seehöhe, kann sich mit über 2000 Sonnenstunden im Jahr als der sonnigste Ort Österreichs bezeichnen. König Arnulf schenkte am 29. September 895 seinen Getreuen Waltuni Besitzungen in Kärnten, darunter auch solche im Trixnertal und einen beweidbaren Wald am Berge Diex. Der Dorfplatz wird von einer imposanten Kirchenburg, einen Bildstock und einer Gerichtslinde eingenommen. Monumental ragen die hohen Mauern und Türme der Friedhofsbefestigung in die Höhe und künden von den vergangenen Zeiten, als die Landbevölkerung samt Vieh im Kirchhof vor den Türkeneinfällen Schutz suchte. Die gut erhaltenen Verteidigungseinrichtungen der Diexer Wehranlage wie der hölzerne Laufgang und die Zugbrücke sind Zeichen des erstarkten Selbstbehauptungswillens der bäuerlichen Bevölkerung. Die gotische Martinskirche wurde in der Barockzeit grundlegend umgestaltet und besitzt einen spätromanischen Vorläuferbau.

Wehrkirche St. Maria Magdalena in Grafenbach


Die idyllische Bergbauernsiedlung Grafenbach am Südhang der Saualpe liegt auf 1161 m Seehöhe nur wenige Kilometer von der bekannten Ortschaft Diex entfernt. Sämtliche Bauteile der sehenswerten Wehranlage sind noch mit den feuersicheren Steinplattln gedeckt und in ihrer Unversehrtheit gehört Grafenbach zu den interessantesten Wehrkirchen der Region. Ein Kirchenbau in Grafenbach wird erstmals am 25. Mai 1309 im Kopialbuch des Stiftes Griffen genannt. 1387 erscheint die Magdalenenkirche als Filiale von St. Martin in Diex unter den Pfründen des Völkermarkter Kollegiatkapitels. Kurz nach der definitiven Erhebung in den Rang einer eigenen Pfarre mit Begräbnisrecht erfolgte ab 1487 der eindrucksvolle Ausbau zu einer repräsentativen Verteidigungsanlage gegen die Türken. Eine über drei Meter hohe Steinmauer mit gezimmertem inneren Laufgang umzieht in einem unregelmäßigen Siebeneck die Kirche. Der Zugang im Südwesten wird durch einen aus der Mauerflucht vorspringenden rechteckigen Torturm mit Walmdach gesichert. Ein Rundbogenportal führt in die tonnengewölbte Durchfahrt; darüber befindet sich eine kleine Wächterstube mit anschließendem Wohntrakt in Holzblockbauweise. Die Kirche selbst verfügt über eine zweigeschossige Vorhalle, ein sternrippengewölbtes Langhaus mit einem zweijochigen Chor. Der mächtige Südturm trägt an einem der reich verzierten Maßwerkfenster des Glockengeschosses die Jahreszahl 1532. Von der Innenausstattung erwähnenswert ist vor allem die einheitliche Altarausstattung aus dem späten 17. Jahrhundert.

Hinweis:
Besonders sehenswert sind auch die Wehrkirchen von Hochfeistritz und Greutschach.

Bildgalerie Diex

Wehrkirchen

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