GLOBASNITZ

PILGERHEILIGTUM AM HEMMABERG
ARCHÄOLOGISCHES PILGERMUSEUM



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PILGERHEILIGTUM AM HEMMABERG

Uralter Siedlungsboden ist das Gebiet um den sagenumwobenen Hemmaberg, wo sich im 5./6. Jahrhundert das größte frühchristliche Pilgerzentrum Mitteleuropas befand. An seinem Fuße liegt die römische Straßenstadt „Juenna“, das heutige Globasnitz, von der das Jauntal seinen Namen erhielt. Den aussichtsreichen Hemmaberg erreicht man von Globasnitz auf 4 km asphaltierter Straße. Auf dem Plateau sind ein Parkplatz sowie eine Umkehrmöglichkeit für Busse vorhanden. Die archäologischen Ausgrabungen erreicht man in 10 Minuten zu Fuß. Das Pilgerzentrum ist auf dem Hemmaberg auf einer Fläche von ca. 1 ha zu besichtigen. Es besteht aus einem Kirchenkomplex (Grundmauern) von fünf Kirchen mit Taufkapelle und Pilgerhäusern. Den Funden zufolge war der Hemmaberg bereits im zweiten Jahrtausend vor Christi besiedelt. Im dritten Jahrhundert vor Christi wanderten die Kelten in den Kärntner Raum ein. Auf dem Hemmaberg entstand ein Tempel der keltischen Gottheit Jovenat. Durch die archäologischen Ausgrabungen auf dem Hemmaberg konnte erstmals im Alpen-Adria-Raum ein frühchristlicher Wallfahrtsort des 5./6. Jahrhunderts nach Christi festgestellt werden.


Nach dem ersten Kirchenbau bald um 400 nach Christi entstanden schließlich um 500 nach Christi zwei Doppelkirchenanlagen. Eine Doppelkirche diente der katholischen, römischen Bevölkerung für die Messfeier, Taufe und Märtyrerverehrung. Die andere Doppelkirche hatte für die arianischen Ostgoten die gleiche Funktion. Während der Zeit von 493 bis 536 gehörte nämlich Kärnten zum Ostgotenreich. Mosaike aus bunten Steinchen schmückten die Böden der Kirchen in einem Umfang, wie wir dies sonst nirgends im Ostalpenraum finden. Große Teile dieser kunstvollen Mosaike konnten geborgen werden und befinden sich jetzt im Archäologischen Museum in Globasnitz.
Am Nordwesthang befindet sich in der Rosaliengrotte eine 1680 erbaute und 1927 erneuerte Kapelle mit einer Statue der Pestpatronin Rosalia. Der Wasserquelle unterhalb der Kapelle spricht man Heilkraft durch die rechtspolarisierende Erdstrahlung zu.
Besuchen Sie die archäologischen Ausgrabungen auf dem Hemmaberg, und Sie erleben einen erholsamen und geschichtsträchtigen Tagesausflug ins Grüne mit Wallfahrtcharakter, verbunden mit einer Berg(alm)wanderung mit schönen Ausblicken, und tauchen in die Geschichte des 5. und 6. Jahrhunderts nach Christi ein.


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ARCHÄOLOGISCHES PILGERMUSEUM



Nach Umbauarbeiten ist das Hemma-Pilgermuseum seit Mai 2006 geöffnet. Das Gebäude diente lange Zeit als Schule und ist nun nach der Renovierung Aufstellungsort für die bedeutendsten Fundstücke der seit 1987 dauernden Ausgrabungen am Hemmaberg. Globasnitz war das bedeutendste Pilgerzentrum im Ostalpenraum. In voller Farbenpracht sind Mosaike aus den frühchristlichen Kirchen, die nachgebaute Apsis der Taufkirche vom Hemmaberg, Münzfunde, hallstattzeitliche Keramik, keltischer Schmuck, sowie ein begehbares Gräberfeld der Ostgoten zu sehen. Erwähnenswert ist auch das Stück eines Stamnos, eines griechischen Mischgefäßes für Wein und Wasser, aus dem 5. Jahrhundert vor Christus.
Außerhalb des Museums befindet sich ein Lapidarium.

Hinweise: Jedes Jahr am 14. August findet in Globasnitz das „Trivium – Drei Wege/Tri poti“ statt und am 15. August das Farant- Fest mit freiem Eintritt im Archäologischen Museum.
Einen Farant-Bauernladen mit Vorführung einer Ölpresse gibt, sowie der Schaubauernhof „Erschen“ in St.Stefan
Sehenswert ist auch das Schloß Elberstein in der Ortsmitte von Globasnitz, erbaut vom Künstler Johann Elbe.
Anmeldung bei Johann Elbe, Tel.: 04230/667

Unter der Filial- und Wallfahrtskirche Hll. Hemma und Dorothea befindet sich im felsigen Abbruch die Rosaliengrotte mit einer Grottenkapelle die im 17.Jh. zu Ehren der Pestheiligen Rosalia errichtet wurde. In der Kapelle ist eine Steinskulptur der Hl. Rosalia nach einem Entwurf von Suitbert Lobisser zu sehen. Dem Wasser aus der Felsenquelle wird heilende Wirkung zugesprochen. Rosaliengrotte und Rosalienquelle sind ganzjährig frei zugänglich.

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Archäologisches Pilgermuseum
Globasnitz Nr. 13
Tel.: 04230-20046

Kontakt:
Gemeindeamt
9142 Globasnitz
Haus 111

Tel.: 04230/310
Fax: 04230/630

Öffnungszeiten:
Mai - Oktober
Di-Fr 10-12 u. 14-17 Uhr
Sa u. So 9-12 u. 13-17 Uhr
montags geschlossen

E-Mail:
globasnitz@ktn.gde.at

Links:
www.globasnitz.at